Das Jahr 1958
„Kennst du das Land, wo die Zitronen blühen?“ Die Deutschen reisen wieder und planen ihre Route, wie hier an der Autobahntankstelle Karlsruhe-Durlach.
Einsatzgruppen-Prozess. Vom 28. April bis 29. August 1958 findet vor dem Landgericht Ulm der bis dahin größte Kriegsverbrecherprozess vor einem deutschen Gericht statt. Zehn ehemalige Angehörige der Gestapo und des Sicherheitsdienstes werden wegen schwerster Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilt, darunter der Hauptangeklagte Bernhard Fischer-Schweder (l.), der für die Ermordung Tausender Jüdinnen und Juden in Litauen verantwortlich ist. In der Folge des Prozesses beschließen die Justizminister der Länder die Einrichtung der „Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung von NS-Verbrechen“, die am 1. Dezember in Ludwigsburg ihre Arbeit aufnimmt.
Babyboomer. Die geburtenstarken Nachkriegsjahrgänge werden eingeschult und sorgen – wie hier in Waldkirch – für volle Klassenzimmer. Dem „Babyboom“ folgt ab Mitte der Sechzigerjahre der „Babybust“ und der „Pillenknick“ mit einem markanten Abfall der Geburtenraten.