Weiß, Bernhard
Geburtsdatum/-ort: | 24.03.1895; Karlsruhe |
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Sterbedatum/-ort: | 16.05.1976; Karlsruhe |
Beruf/Funktion: |
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Kurzbiografie: | 1916 Abitur Gymnasium Karlsruhe, anschließend Kriegsdienst 1918 Studium der Architektur an der Technischen Hochschule Karlsruhe 1921 Dipl.-Hauptprüfung, danach Tätigkeit bei verschiedenen staatlichen Stellen sowie freiberuflich 1925 Regierungsbaumeister. Bauleitung bei verschiedenen staatlichen Stellen, insbesondere im Auftrag der Reichspost 1931-1933 arbeitslos 1933-1939 als Architekt Tätigkeit bei staatlichen Stellen und Verbänden 1939-1945 Kriegsteilnehmer als Offizier, Kriegsgefangenschaft 1945 1945-1948 freiberuflicher Graphiker, Beteiligung am Wiederaufbau der Stadt Karlsruhe (Publikationen und Mitarbeit bei Aufräumung und Planung) 1949-1960 Technischer Angestellter (Regierungsbaumeister) beim Landesbezirksdirektor der Finanzen, später Oberfinanzdirektion, in Karlsruhe, Bauabteilung 1960 Ausscheiden aus dem Staatsdienst infolge Erreichung der Altersgrenze |
Weitere Angaben zur Person: | Religion: ev. Verheiratet: 1929 Mathilde Johanna Frieda, geb. Schwarz (geschieden 1948) Eltern: Vater: Bernhard Weiß, Techniker (1869-1948) Mutter: Carolina Louise Matilde, geb. Sutter (1877-1953) Geschwister: 3 Kinder: 1 Sohn (geb. 1931) |
GND-ID: | GND/120697971 |
Biografie
Biografie: | Hansmartin Schwarzmaier (Autor) Aus: Badische Biographien NF 1 (1982), 269-270 Daß das Andenken von Weiß in Baden und insbesondere in seiner Heimatstadt Karlsruhe erhalten zu werden verdient, verdankt er nicht seiner 40jährigen Berufstätigkeit als Architekt, einem Beruf, zu dem er durch seine Herkunft aus einer renommierten Karlsruher Baufirma vorbestimmt schien. Dort und während seines Karlsruher Studiums zu äußerster Genauigkeit in der Erfassung des Details erzogen, hat er sein ganzes Leben lang die Dinge, die ihm im Alltag begegneten, mit dem Zeichenstift im Skizzenbuch festgehalten und hat seine Skizzen teilweise unmittelbar danach mit Tusche, Feder oder Stift (fast nie in Farbe) ausgeführt. Ob ausgearbeitete Zeichnung von Architektur und Landschaft oder ob Skizzen von Einzelheiten (Architekturdetails, Wegkreuze, Grenzsteine, Wirtshausschilder, seltener Personen): stets enthalten diese einen einzigartigen Dokumentationswert. Hohe Bedeutung kommt seinen im Zuge der Trümmerbeseitigung und des Wiederaufbaus 1945-1947 gefertigten Bildern Karlsruher Gebäude zu. Großenteils liegen seine Objekte in Baden, aber auch während des Krieges (in Frankreich und Norwegen) hat Weiß gezeichnet. Auf Grund seiner heimatkundlichen Interessen konnte er vieles zur Illustration eigener und fremder landeskundlicher Veröffentlichungen beitragen. In diesem Sinne eines Festhaltens verlorengegangener Architektur und inzwischen umgestalteter Landschaft kommt seinem Bildnachlaß (seit 1976 im Generallandesarchiv Karlsruhe) dokumentarischer Wert zu. |
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Werke: | Nachlaß: 55 Skizzenbücher 1913-1973, ca. 1000 Zeichnungen sowie Autobiographisches und Landeskundliches; vgl. Findbuch des Nachlasses B. Weiß im GLAK, hektographiert 1977. |
Nachweis: | Bildnachweise: Selbstbildnis, Bleistiftzeichnung, um 1914. Paßfoto, um 1970, im Nachlaß. |
Literatur + Links
Literatur: | Bernhard Weiß (1895-1976) als Zeichner seiner badischen Heimat, hrsg. i. A. der Arbeitsgemeinschaft für geschichtl. Landeskunde am Oberrhein von H. Schwarzmaier und H. Köckert, Karlsruhe 1977. |
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