Stein - Altgemeinde~Teilort
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Typauswahl: | Ortsteil – Historisches Ortslexikon |
Typ: | Teilort |
Ersterwähnung: | 1100 [Anfang des 12. Jahrhunderts] |
Ortsgeschichte
Ortslage und Siedlung (bis 1970): | Der Kern des ringförmig und mit Radialstraßen um die ehemalige Burg angelegten Dorfes auf dem Schwemmfächer eines Seitenbachs im Kämpfelbachtal besteht aus größeren Hakenhöfen an geschlossenen Ortsstraßen. Viele Fachwerkhäuser, darunter das Fachwerkrathaus mit Vorderfront auf Holzsäulen, stehen unter Denkmalschutz und sollen bei der zur Zeit laufenden Dorfsanierung restauriert werden. Nach außen schließen kleine Gehöfte und Wohnstallhäuser an, seit Ende des 19. Jahrhunderts auch Arbeiterwohnhäuser an gitterförmig angelegten Straßen. Moderne Wohngebiete mit Ein- und Zweifamilienhäusern vor allem an den Hängen. Im Südwesten Gewerbegebiet. Abgesetzt im Norden ein neuer Aussiedlungsweiler. |
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Historische Namensformen: |
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Geschichte: | Anfang des 12. Jahrhunderts (Кор. 16. Jahrhundert) Ad Steine, Burgname. Siedlung im Anschluß an eine hochmittelalterliche Burg. Im frühen 12. Jahrhundert schenkte der Speyerer Stadtpräfekt Eckbert 5 Huben an Kloster Hirsau. Von 1252 an ein edelfreies Geschlecht von Stein bezeugt, eine Seitenlinie der Herren von Roßwag und mit den Herren von Schlierstadt (vergleiche Stadt Osterburken, Neckar-Odenwald-Kreis) identisch. Die Herren von Stein haben im 13. Jahrhundert, das Geschlecht von Steinegg (vergleiche Gemeinde Neuhausen, Verwaltungsraum Tiefenbronn) abgelöst, mit dem sie vermutlich verwandt gewesen sind. Anfang des 14. Jahrhunderts gingen sie im Niederadel auf. Schon von 1258 an sind Beziehungen der Herren von Stein zu den Markgrafen bezeugt, ab 1309 ist der Markgraf als Ortsherr in Stein selbst nachzuweisen. Im späten 14. Jahrhundert befestigt (4 Tore), bestand Stein 1403 eine Belagerung durch die Pfälzer. Von 1421 bis 1740 Lehen des Pfalzgrafen für Baden. Schon im späten 14. Jahrhundert ist Stein, das ab 1490 als Marktflecken bezeichnet wurde, als Sitz eines badischen Amtes nachzuweisen. Dieses wurde im 17. Jahrhundert mit dem Amt Remchingen und später auch mit dem Amt Langensteinbach vereinigt. Nach seiner Aufhebung wurde 1821 Stein selbst dem Bezirksamt Bretten zugeschlagen, 1920 zum Amtsbezirk Pforzheim, 1936 zum gleichnamigen Landkreis. |
Burgen und Schlösser
Name: | Burg (abgegangen) |
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Datum der Ersterwähnung: | 1100 [Anfang des 12. Jahrhunderts] |
Kirche und Religion
Ersterwähnung: | 1296 |
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Kirche und Schule: | Die Kirche, 1296 erstmals erwähnt und ursprünglich wohl von Königsbach abhängig, war Mutterkirche für Göbrichen. Patrozinium St. Stephan (spät bezeugt). Das Kollaturrecht stand im 15. Jahrhundert dem Markgrafen, vorher vermutlich dem Ortsadel zu. Katholische Filialkirche der Pfarrei Bilfingen, St. Bernhard geweiht, 1954 erbaut. |
Patrozinium: | St. Stephan / St. Bernhard |
Ersterwähnung: | 1296 [nach 1296] |