Das Jahr 1968
Revolution meets Establishment. In der Hochphase der Studentenproteste treffen am 30. Januar zwei gewichtige Intellektuelle aufeinander und demonstrieren Streitkultur. Rudi Dutschke, der Kopf der Außerparlamentarischen Opposition (APO), diskutiert mit dem Konstanzer Soziologen und FDP-Reformer Ralf Dahrendorf am Rande des FDP-Bundesparteitages in Freiburg.
Auf die Schippe genommen. Während in ganz Deutschland recht ernsthaft an der Revolution der „68er“ gearbeitet wird, sind die „Hippies“ in Emmendingen Thema des Fastnachtsumzuges.
Testfall für die Demokratie. Nach über zwanzig Jahren kontroverser Debatte sollen die „Notstandsgesetze“ zur Abwehr innerer und äußerer Notlagen verabschiedet werden. Bundesweit kommt es vor der entscheidenden Lesung im Bundestag zu Protesten. Am 16. Mai wird auf dem Karlsruher Schlossplatz Großherzog Karl Friedrich symbolisch eine rote Fahne in die Hand gedrückt. Immer wieder wird bei den Protesten der Vergleich mit Hitlers „Ermächtigungsgesetz“ zu Beginn des „Dritten Reiches“ bemüht.