Der Schluchsee gehört zur Schluchseewerk AG, die eine ganze Reihe weiterer Stauseen und Wasserkraftwerke betreibt. Er dient als Oberbecken des Pumpspeicherkraftwerkes Häusern, das bis zu 100 MW elektrischer Leistung in das Stromnetz einspeisen kann. Insgesamt betreibt die Schluchseewerk AG fünf Kraftwerke mit einer Jahresleistung von 2,2 Milliarden kWh, die vorwiegend zur kurzfristigen Spitzenlastdeckung bzw. über die Pumpwerke zur Energiespeicherung für die angeschlossenen Vertriebsunternehmen RWE Power AG und EnBW Kraftwerke AG eingesetzt werden.
Mit einem Stauziel von 930 m über NN ist der Schluchsee der höchstgelegene Stausee Deutschlands. Auch wenn der Wasserspiegel zur Stromerzeugung auf bis zu 888 m über NN abgelassen werden könnte – der See wäre dann fast leer – wird die Wasseroberfläche bis Ende Oktober zumeist nicht unter 924 m abgesenkt. Dies trägt auch dem Umstand Rechnung, dass sich die Region zu einem bedeutenden Erholungsraum entwickelt hat und die Ufergemeinde Schluchsee mit ihren Ortsteilen wirtschaftlich auf den Fremdenverkehr angewiesen ist. 1983 jedoch wurde das Seebecken zur Durchführung von Wartungsarbeiten fast vollständig entleert, Badebetrieb, Segel- und Tauchsport sowie Fischfang eingestellt. Anlässlich dieses besonderen Ereignisses sollen bis zu eine Million Besucher den freiliegenden Grund aufgesucht haben. Um den Schluchsee gibt es zahlreiche intensiv genutzte Wanderwege. Der Seerundweg hat eine Länge von etwa 18 km und ist weitgehend eben. Auf dem sich nördlich des Ortes Schluchsee erhebenden Riesenbühl (1097 m) wurde 2001 der etwa 30 m hohe Riesenbühlturm errichtet, der einen guten Blick über das Wasser und die Umgebung bietet.