Franziskanerkloster Kenzingen
Ortsbezüge: |
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Baujahr/Gründung: | 1630 [1630] |
Zerstörung/Aufhebung: | 1806 [1806] |
Beschreibung: | Im Jahr 1630 wurde in Kenzingen eine Franziskanerniederlassung gegründet. Von 1659-1662 wurden Kirche und ein dreiflügeliger Konventsbau errichtet. Um 1800 bestand der Konvent aus zwölf Priestern und fünf Laienbrüdern. Fünf weitere Konventsmitglieder versahen im Hospiz in Seelbach ihren Dienst. Die Einkünfte des Klosters waren so spärlich, dass die Minderbrüder etwa ein Drittel der städtischen Almosen erhielten. Die Franziskaner in Kenzingen befürchteten im Jahr 1807 die Säkularisation, weil ein Beauftragter der badischen Klosterkommission in Kenzingen nach alten Büchern suchte. Der Provinzial bat darum, den Konvent im Falle einer Auflösung nach Österreich auswandern zu lassen, jedoch gab die Klosterkommission dieser Bitte nicht statt. Stattdessen setzte sie das Kloster auf den Aussterbeetat. Erst am 26. März 1832 erfolgte die Säkularisation, als der letzte Priester des Klosters verstarb. Die noch verbliebenen vier Laienbrüder wurden ins Freiburger Franziskanerkloster überwiesen und mit einer jährlichen Pension in Höhe von 150 Gulden versehen. Nach der Säkularisation gelangte das Kloster in städtischen Besitz. Zunächst diente das frühere Kloster als Spital. Ab dem Jahr 1878 war in je einem Flügel das Spital. Die höhere Bürgerschule und die Volksschule untergebracht. Als jedoch 1898 ein separates Schulgebäude fertig gestellt worden war, beherbergten die Klostergebäude wie zuvor bis 1982 nur das städtische Krankenhaus. Die frühere Klosterkirche wird seit 1891 von der evangelischen Gemeinde als Gotteshaus genutzt. Autor: CHRISTIAN PLATH |
Objekttyp: | Kloster |
Ordensregel: |
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Sonstiges: | Bistum: Konstanz, ab 1821 Freiburg, fiel an: Johanniter (1802), Baden (1806) |
Weiter im Partnersystem: | http://www.kloester-bw.de/?nr=388 |
Adresse + Kontakt
Adresse | Eisenbahnstraße 20, 79341 Kenzingen |
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Literatur + Links
Literatur: |
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