Stahl, Wilhelm (Willi) Heinrich Jakob Karl 

Geburtsdatum/-ort: 10.04.1903;  Neustadt/Schwarzwald
Sterbedatum/-ort: 06.10.1989;  Titisee
Beruf/Funktion:
  • Landesgeschäftsführer der DDP, Bürgermeister, MdL und MdB/FDP
Kurzbiografie: 1921 Abitur an der Rotteck-Oberrealschule in Freiburg; Vorsitzender der Deutsch-Demokratischen Jugend Neustadt
1921-1923 Studium der Forstwissenschaft an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg; 1923 abgebrochen
1923-1925 Kaufmännische Lehre in der Holzstoff- und Papierfabrik Actien-Gesellschaft in Neustadt; 1925-1927 Angestellter und Buchhalter in der Papierfabrik
1925-1930 Vorsitzender der badischen Jungdemokraten
1927-1933 Parteisekretär, dann Landesgeschäftsführer auf der Landesgeschäftsstelle der badischen DDP (ab 1930 Staatspartei) in Karlsruhe
1928 Kandidat für die Reichstagswahlen an 17. Position der DDP-Landesliste
1933 Auflösung der Geschäftsstelle im Oktober durch Stahl; Sicherung der Akten vor den Nationalsozialisten und Aufrechterhaltung der Kontakte zu Gesinnungsfreunden
1934-1939 nach einjähriger Arbeitslosigkeit Buchhalter im Schwarzwald-Hotel in Titisee
1939-1945 Wehrmachtssoldat: Über Prag und Karlsruhe 1942 an die Ostfront, schwer verwundet; bis Kriegsende Sanitätsunteroffizier in Titisee
1946 zusammen mit Paul Waeldin Gründer der Demokratischen Partei in Süd- und Mittelbaden
1946-1968 Bürgermeister von Titisee: Zunächst von der französischen Militärverwaltung eingesetzt, dann 1946 in dieses Amt gewählt und 1957 wiedergewählt
1947 im Oktober stellvertretender Landesvorsitzender
1947-1952 Abgeordneter im badischen Landtag
1949-1961 FDP-Bundestagsabgeordneter
1960-1973 Präsident des „Bundes Heimat- und Volksleben“
1960-1978 Vorsitzender des FDP-Bezirksverbandes Südbaden
1966 Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik
1978 Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg
Weitere Angaben zur Person: Religion: evangelisch
Verheiratet: Neustadt, Klara, geb. Birk
Eltern: Dr. Wilhelm Stahl (1857-1939), Landarzt
Elise, geb. Wimmer (1864-1939)
Geschwister: 2
Kinder: Eva Maria, Wilhelm Martin
GND-ID: GND/119131072

Biografie: In: Baden-Württembergische Biographien 2 (1999), 438-440
Quellen: Archiv des Deutschen Liberalismus Gummersbach: Nachlaß Wilhelm Stahl; BA Koblenz: NL 4 Dietrich Bd. 70, 72, 85, 230-236, 534, 578, 584; StAF: Badischer Landtag (A 1), Verhandlungen des badischen Landtags (Zf 11); Stadtarchiv Titisee-Neustadt
Nachweis: Bildnachweise: Fotos in: Karl Joseph Rößler, Der badische Landtag, Freiburg 1949, 146 und bei Ostermann a.a.O.

Literatur: Paul Rothmund, Erhard Wiehn (Hg.): Die F.D.P./DVP in Baden-Württemberg und ihre Geschichte, 1979 (= SpLBW 4),bes. 178f., 181f., 188f. u.ö.; Wolfgang Mischnick, Wilhelm Stahl: Leitbild eines vorbildlichen Liberalen, in: Liberale Profile, 1983, 27-36; Dieter Hein, Zwischen liberaler Milieupartei und nationaler Sammlungsbewegung, 1985, bes. 159-165; Patrick Ostermann, Wilhelm Stahl. Ein badischer Liberaler. Eine politische Biographie, 1992
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