Württemberg, Augusta Elisabeth, Fürstin
Andere Namensformen: |
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Geburtsdatum/-ort: | 30.10.1734; Stuttgart |
Sterbedatum/-ort: | 04.06.1787; Hornberg; begr. in der Gruft (Katholische Abteilung) der Schlosskirche Ludwigsburg |
Weitere Angaben zur Person: | Religion: katholisch Verheiratet: 3.9.1753 Erbprinz Karl Anselm, Fürst von Thurn und Taxis Eltern: Vater: Herzog Carl Alexander von Württemberg (24.1.1684-12.3.1737) Mutter: Maria Augusta, geb. Prinzessin von Thurn und Taxis (11.8.1706-1.2.1756) Geschwister: Carl Eugen (11.2.1728-24.10.1793) Ludwig Eugen (6.1.1731-20.5.1795) Friedrich Eugen (21.1.1732-22.12.1797) Kinder: 6 |
GND-ID: | GND/136869815 |
Biografie
Biografie: | Gabriele Haug-Moritz (Autor) Aus: Lexikon Haus Württemberg, S. 269. Augusta, bis zu ihrem sechzehnten Lebensjahr bei ihrer Mutter aufgewachsen, wurde 1750 gegen ihren und den Willen ihrer Mutter zur weiteren Erziehung ins fürstliche Damenstift der Ursulinerinnen nach Metz gebracht und 1752, nachdem sich eine Heirat mit dem französischen Prinzen von Bourbon-Condé abzuzeichnen schien, nach Württemberg zurückgeholt. Als sich diese Heirat zerschlagen hatte, gab Carl Eugen als Chef des Hauses, nicht zuletzt um weitere Unterhaltskosten für seine Schwester zu sparen, seine Einwilligung zu der am 3. September 1753 vollzogenen Eheschließung mit dem Erbprinzen Karl Anselm, Fürst von Thurn und Taxis. Aus der standesgemäßen, aber für ein Mitglied der regierenden Linie des altfürstlichen Hauses Württemberg nicht vorteilhaften Verbindung mit dem einer erst 1695 gefürsteten Familie entstammenden späteren kaiserlichen Prinzipalkommissar am Reichstag gingen 6 Kinder hervor. Nach einem Giftanschlag auf ihren Mann und andere Familienmitglieder wurde sie von ihrem Bruder, dem regierenden Herzog, 1776 zuerst in Heidenheim, dann in Hornberg in Verwahrung genommen. Ihr letztes Lebensjahrzehnt verbrachte sie, zeitweise von „grande mélancolie“ heimgesucht, von der Außenwelt vollkommen abgeschirmt auf Schloß Hornberg, wo sie am frühen Morgen des 4.6., von einem „Schlagfluß“ bewußtlos, im Bett aufgefunden wurde und kurz darauf verstarb. |
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Quellen: | HStA Stuttgart, Bestände G 197, G 239. |
Nachweis: | Das Haus Württemberg: ein biographisches Lexikon / hrsg. von Sönke Lorenz ... In Zusammenarbeit mit Christoph Eberlein ... und dem Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Stuttgart; Berlin; Köln 1997 |