Oberharmersbach 

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Typauswahl: Gemeinde
Status: Gemeinde
Homepage: http://www.oberharmersbach.de
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Einwohner: 2528
Bevölkerungsdichte (EW/km²): 62.0
Max. Höhe ü. NN (m): 945.89
Min. Höhe ü. NN (m): 270.0
PLZ: 77784

Im östlichen Ortenaukreis gelegen, umfasst die Gemeinde im Mittleren Schwarzwald den Oberlauf samt Einzugsbereich des Harmersbachs. Dieser trennt den stärker von Granit aufgebauten Nordracher Wald im Osten von dem eher vergneisten Grundgebirge des Kinzig-Wolfacher Walds im Westen. Im äußersten Südwesten, am Brandenkopf, dem Hausberg der Gemeinde, den ein auf dem Grundgebirge liegender Rest der Buntsandsteindecke aufbaut, wird mit 945 m über NN die größte Höhe erreicht. Sie ist auf den nordwestlichen Bergrücken mit 750 bis 825 m etwas niedriger und fällt zum Harmersbach bis auf 270 m ab. Der 30 m hohe Turm beim Wanderheim auf dem Brandenkopf bietet einen besonderen Rundblick. In dem bergigen Gebiet orientieren sich die zahlreichen Einzelhöfe (Schwarzwaldhäuser) vorwiegend an den oft tief eingeschnittenen Bachläufen oder konzentrieren sich im Haupttal. Dort folgt die aus mehreren Kernen zusammengesetzte, heute durchgehende Siedlung dem gesamten oberen Harmersbach. Seit längerem erfährt dieses Band nur an seinen Rändern eine schwache Ortserweiterung, derzeit am Südrand des ‚Dorfes‘, des zentralen Ortskerns im Süden. Hier stehen die mächtige katholischen Pfarrkirche, das Rathaus und die Grundschule. Der Luftkurort, der ganz auf (sommerlichen) Erholungstourismus ausgerichtet ist, wird neben Hotelgasthöfen von Pensionen und vor allem Ferienhäusern geprägt. Die Versorgungs- und Dienstleistungsinfrastruktur ist gut ausgebaut und einige kleinere Unternehmen haben sich hier niedergelassen. Dennoch ist Oberharmersbach eine ausgesprochene Auspendlergemeinde, in der die Landwirtschaft noch eine beachtliche Rolle spielt. Neben der L94, die das Harmersbachtal durchzieht und im Norden zur B28 bei Bad Rippoldsau führt, wird der Ort mit zwei Bahnhöfen (Dorf und Riersbach Dörfle) durch die Harmersbachtalbahn erschlossen. Diese zweigt in der Gemeinde Biberach von der Kinzigtalbahn ab und endet im Obertal. 1803 kam die Gemeinde zusammen mit dem reichsfreien Harmersbachtal an Baden, gehörte ab 1814 zu den Bezirksämtern Gengenbach bzw. ab 1857 Offenburg, kam 1939 zum Landkreis Wolfach und 1973 zum Ortenaukreis.

Die Gemarkung umfaßt den oberen Talabschnitt des nach Südwesten zur Kinzig entwässernden Harmersbachs und seine Seitentäler bis zu den Wasserscheiden gegen Nordrach, Wolfach und Rench. Nur auf den Wasserscheiden im Norden und Оsten ist der Hauptbuntsandstein als schmaler, die Täler umrahmender Rest erhalten. Regeleskopf und Reiherskopf sind bereits abgetrennte Zeugenberge. Unterhalb der geradlinig verlaufenden, wenig zertalten Stufe des Buntsandsteins löst das auf den Harmersbach gerichtete Gewässernetz das vorwiegend aus Gneisen aufgebaute Grundgebirge in ein vielfältig gegliedertes Relief mit konvexen Hängen auf. Unterhalb des Ortskerns sind die Hänge im Haupttal mit eiszeitlichen Lehmen und Geschieben verkleidet und daher flacher ausgebildet. Hier sind sie bis auf ca. 500 m Höhe gerodet, sonst reicht der Wald oft bis in die Täler hinab.

Wappen von Oberharmersbach

In Gold (Gelb) auf rotem Schildfuß der golden (gelb) nimbierte, schwarz gekleidete Heiligen Gallus, mit der Rechten ein rotes Buch mit schwarzem Kreuz vor der Brust tragend, mit der Linken einen roten Krummstab mit auswärtsgekehrter Krümme haltend, rechts neben ihm ein aufgerichteter, linksgewendeter schwarzer Bär, mit der rechten Pranke einen schwarzen Spaten schulternd.

Beschreibung Wappen

Das Reichstal Harmersbach fiel 1803 an Baden, 1814 wurde es in die zwei selbstständigen Gemeinden Ober- und Unterharmersbach aufgeteilt. Wiewohl der Sprengel der St. Galluskirche nur das nachmalige Oberharmersbach umfasste, ist die Figur des Heiligen Gallus mit dem Bären zur Kennzeichnung von Grenzsteinen und als Siegelbild des gesamten Reichstals seit dem ausgehenden 17. Jahrhundert verwendet worden. Nach 1814 führten sowohl Ober- als Unterharmersbach in ihren Gemeindesiegeln dieses Motiv weiter. 1962 wurde es für Oberharmersbach in einen Schild gestellt, zehn Jahre später ist die heute gültige Farbgebung festgelegt worden.

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