Mayer, Rupert
Geburtsdatum/-ort: | 23.01.1876; Stuttgart |
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Sterbedatum/-ort: | 01.11.1945; München |
Beruf/Funktion: |
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Kurzbiografie: | 1876 23. Jan. Geburt in Stuttgart 1894 Abitur in Ravensburg 1894-1898 Theologiestudium in Freiburg (Schweiz), München und Tübingen 1899 2. Mai Priesterweihe in Rottenburg; Vikar in Spaichingen (Baden Württemberg) 1900 1. Okt. Eintritt in den Jesuitenorden in Feldkirch (Vorarlberg) 1901 philosophisch-theologische Studien in Valkenburg (Niederlande) 1904-1905 Assistent des Novizenmeisters in Tisis (Vorarlberg) 1905-1906 Tertiat in Wijnandsrade (Niederlande) 1906-1911 Volksmissionar in den Niederlanden, in Deutschland, Österreich und der Schweiz 1911 2. Feb. Ablegung der Letzten Ordensgelübde 1912 8. Jan. Ankunft in München; Seelsorger für katholische Zuwanderer in München 1914 29. Jun. Mitbegründer der Kongregation der Schwestern von der Heiligen Familie (München) 1914 22. Aug. nach Freiwilligenmeldung Feldgeistlicher in einem Feldlazarett 1915 8. Jan. Divisionspfarrer im Elsass, in Galizien und in Rumänien Verleihung verschiedener militärischer Auszeichnungen 1916 30. Dez. Verwundung im Sultatal (Rumänien) 1917 23. Jan. Amputation des linken Beines 1917 30. Mär. Rückkehr als Seelsorger nach München 1921 28. Nov. Präses der Marianischen Männerkongregation am Bürgersaal 1921 4. Dez. Prediger, Caritasapostel und Beichtvater in St. Michael (München) 1925 15. Aug. er führt die Bahnhofsgottesdienste in München ein 1926 16. Jul. Ernennung zum Präfekten und Kirchenvorstand am Bürgersaal in München 1933-1938 ausgedehnte Predigttätigkeit und mutige Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus 1937 7. Apr. Redeverbot durch die Gestapo-Zentrale in Berlin für das gesamte Reichsgebiet 1937 5. Jun. Inhaftierung wegen Nichtbeachtung des Redeverbots im Wittelsbacher Palais, im Corneliusgefängnis und in Stadelheim (11. Jun.) 1937 22./23. Jul. Öffentliche Hauptverhandlung vor dem Sondergericht München; Verurteilung zu sechs Monaten Gefängnis wegen heimtückischer Angriffe auf Partei und Staat und Kanzelmissbrauch; Aufhebung des Haftbefehls und Aufenthalt im Exerzitienhaus auf der Rottmannshöhe am Starnberger See 1938 5. Jan. Zweite Verhaftung wegen Nichtbeachtung des Redeverbots 1938 15. Jan. zwei Tage in der Haftanstalt Stadelheim 1938 17. Jan. Einlieferung in das Gefängnis in Landsberg am Lech 1938 3. Mai Vorzeitige Entlassung auf Grund der „Österreich-Amnestie“ 1938 15. Sep. Ablegung der feierlichen Professgelübde in der Kreuzkapelle in St. Michael (München) 1939 3. Nov. dritte Verhaftung wegen Wahrung des Beichtgeheimnisses; zwei Monate Inhaftierung im Wittelsbacher Palais, München 1939 23. Dez. Überführung in das KZ Sachsenhausen, Einzelhaft 1940 7. Aug. wegen seines bedrohlichen Gesundheitszustandes im Kloster Ettal konfiniert 1945 6. Mai Beendigung des Zwangsaufenthaltes durch die US-Armee 1945 11. Mai Rückkehr nach St. Michael (München) 1945 1. Nov. Rupert Mayer wird während der Messe in der Kreuzkapelle von St. Michael vom Schlag getroffen und stirbt wenig später im Krankenhaus Josefinum in München 1945 4. Nov. Beisetzung auf dem Ordensfriedhof in Pullach 1948 23. Mai Überführung der sterblichen Überreste in den Bürgersaal in München 1950 26. Jun. Kardinal Faulhaber eröffnet den diözesanen Informationsprozess für die Seligsprechung 1987 3. Mai Seligsprechung durch Papst Johannes Paul II. im Olympiastadion in München |
Weitere Angaben zur Person: | Religion: rk. Eltern: Vater: Rupert Mayer (1849-1927), Kaufmann in Stuttgart Mutter: Emilie Karoline, geb. Wehrle (1855-1947) Geschwister: Egon (1874-1937) Hermanna (1877-1955), seit 1899 Sacré-Coeur-Schwester, 1909 nach Japan Ines (1879-1961), verheiratet mit Dr. med. Heinrich Schuler, Ravensburg Hildegard (1888-1958), verheiratet mit Franz Sperl, Kaufmann, Stuttgart Valeria (1897-1941), verheiratet mit Universitäts-Prof. Dr. Heinrich Günther, Historiker, München |
GND-ID: | GND/118579622 |
Biografie
Biografie: | In: Württembergische Biographien 1 (2006), 175-177 |
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Quellen: | Archiv des AA; BA Potsdam und Zwischenarchiv Dahlwitz-Hoppegarten; Bayerisches HStA München: Geheimes StA und Kriegsarchiv; Bischöfliches Zentralarchiv Regensburg; Archiv der Deutschen Provinz der Jesuiten München; Archiv von St. Michael München; Archiv des Erzbistums München und Freising; Diözesanarchiv Eichstätt; DAR; StadtA München; StA München; Institut für Zeitgeschichte München; Justizministerium München. |
Werke: | Der Nationalsozialismus und meine Wenigkeit [1943?], hs. Ms. im Archiv der Deutschen Provinz der Jesuiten. |
Nachweis: | Bildnachweise: Großer Bildbestand im Bildarchiv der Deutschen Provinz der Jesuiten (© SJ-Bild). |
Literatur + Links
Literatur: | Roman Bleistein, Pater R. Mayer – Leben im Widerspruch. Autobiographische Texte, Prozess vor dem Sondergericht, Reden und Briefe, 1991; ders., R. Mayer – Der verstummte Prophet, 1993; Rita Haub, R. Mayer – Der Wahrheit verpflichtet, 2004; Thomas Alber/Rita Haub, Pater R. Mayer – Mann des Widerstandes, 2006 (CD-ROM – Leben Pater R. Mayers eingebettet in die historischen Ereignisse, in Bild, Text und Ton). |
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