Hammerbacher, Hans Leonhard
Geburtsdatum/-ort: | 11.05.1893; Nürnberg |
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Sterbedatum/-ort: | 17.07.1964; Kronberg/Taunus |
Beruf/Funktion: |
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Kurzbiografie: | 1912 Abitur am Alten Gymnasium Würzburg 1912-1914 Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität München und Würzburg 1914-1918 Teilnahme am Ersten Weltkrieg als Leutnant der Reserve 1918 Promotion an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Würzburg 1921-1927 Vorstandsmitglied der Verlagsgesellschaft Dr. Eysseler und Co., Berlin 1930-1933 Wirtschaftstreuhänder in Berlin 1933-1958 Vorstandsmitglied der Firma BBC, Mannheim 1945-1958 Vorsitzender des Vorstands der Firma BBC, Mannheim 1948-1957 Präsident der IHK Mannheim 1954-1956 Präsident des Deutschen Industrie- und Handelstages 1957 Ehrenbürger der Stadt Mannheim 1958 Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern |
Weitere Angaben zur Person: | Religion: evangelisch Verheiratet: 1. 1917 Trier, Eleonore, geb. Mauel (1895-1989), gesch. 1923 2. 1928 Paris, Nelly, geb. Aisinmann (1901-1983) Eltern: Vater: Johann Hammerbacher, Hotelier Mutter: Anna Maria, geb. Kunath Geschwister: 3 Kinder: aus 1. Ehe 1 Sohn und 1 Tochter |
GND-ID: | GND/125389876 |
Biografie
Biografie: | Karl Otto Watzinger (Autor) Aus: Baden-Württembergische Biographien 1 (1994), 127-128 Als Wirtschaftstreuhänder hatte Hammerbacher die Sanierung der Firma BBC durchzuführen, die ihn anschließend als kaufmännisches Vorstandsmitglied übernahm. Am 1.1.1945 wurde er zum Vorsitzenden des Vorstands berufen, der BBC nach den schweren Nachkriegsjahren wieder auf die alte Höhe führte. Nach Kriegsende gehörte Hammerbacher einem kleinen, aber bedeutsamen Kreis an, der die erste Fühlungnahme mit der amerikanischen Besatzungsmacht aufnahm, um die Mannheimer Wirtschaft wieder in Gang zu bringen. Hammerbacher war Mitglied des Aufsichtsrates vieler Unternehmen wie z. B. der Schiffahrtsfirma Fendel, des Norddeutschen Lloyds, der Allianzversicherung, der Karlsruher Lebensversicherung und der Dresdner Bank. Im Februar 1948 wurde Hammerbacher zum Präsidenten der Industrie- und Handelskammer gewählt, die einen entscheidenden Anteil am Wiederaufbau der Mannheimer Wirtschaft hatte. So war die Kammer in die komplizierten Fragen der Kreditbeschaffung und der Ausfallbürgschaften als begutachtende Stelle eingeschaltet. Bei seinem Ausscheiden im Jahre 1957 wurde Hammerbacher zum Ehrenpräsidenten der Kammer ernannt. Hammerbacher war auch Vorsitzender der Gesellschaft der Freunde der Wirtschaftshochschule, die ihm die Würde eines Ehrendoktors und Ehrensenators verlieh. Hammerbacher förderte auch viele kulturelle Einrichtungen. So wie er bei BBC einen Werkschor gründete, wurde er Mitglied des Kuratoriums „Nationaltheaterbau Mannheim“ und nahm an der Einweihung des neuen Theaters im Januar 1957 teil. In demselben Jahr wurde er Ehrenbürger der Stadt Mannheim, und 1958 wurde er mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Von der Universität Heidelberg und den Technischen Hochschulen Darmstadt und Karlsruhe wurde er zum Ehrensenator berufen. Wegen seiner angegriffenen Gesundheit zog er sich im Ruhestand nach Kronberg im Taunus zurück. Nach dem Tode kehrte er nach Mannheim heim, wo er in einem Ehrengrab beigesetzt wurde. |
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Werke: | Die Ein-Mann-Gesellschaft m.b.H. Würzburg, Diss. Nürnberg 1918 |
Nachweis: | Bildnachweise: Stadtarchiv Mannheim |
Literatur + Links
Literatur: | Hans Reschke, Um ihn trauert, wer ihn kannte, in: Mannheimer Hefte 1964, 2, 2f.; Nachruf in: Ruperto-Carola Jg. 16 Bd. 36, 1964, 82 f.; Joachim Irek, Mannheim in den Jahren 1945-1949, Stuttgart 1983, Bd. 1, 219, Bd. 2, 187 ff. |
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